Angesichts der Dritten Industriellen Revolution durch Digitalisierung, Automatisierung, Computer, Kybernetik und Künstliche Intelligenz (KI) stellt sich auch im Blick auf die traditionsreiche Technologiefreundlichkeit der Arbeiter*innenbewegung die Frage nach den gesellschaftlichen und demokratiepolitischen Auswirkungen der aktuellen (digitalen) Produktionsbedingungen. Wenn der Begriff der Artificial Intelligence (AI) bereits im Rahmen der Dartmouth Conference (1956) – u. a. von Marvin Minsky und Claude Elwood Shannon – geprägt wurde, so ist es zeithistorisch bemerkenswert, dass sich an den grundlegenden gesellschaftspolitischen Problemstellungen auch angesichts von Virtual Reality und ChatGPT im Grunde nicht viel geändert hat. Denn auch fast 70 Jahre später geht es um die genaue Bestimmung des Verhältnisses von Mensch(en) und Maschine(n), um die Kybernetisierung und Digitalisierung der Arbeits-, Lebens- und Bildungswelt bzw. um die Frage, ob Maschinen Bewusstsein, Gefühle oder eben Intelligenz entwickeln können.
Bildstrecke: Die Abstraktion vom Konkreten von REINHARD SIEDER
REINHARD SIEDER gibt mit seinem Beitrag Einblick in die Produktionsbedingungen der Bildstrecke dieser Ausgabe der ZUKUNFT, die in der nächsten Ausgabe 04/2021 verlängert werden wird … Die Arbeit an den hier vorgestellten Bildern beginnt mit der Spachtelung von feuchtem Gips auf einer Leinwand. Dies erzeugt eine plastische Strukturierung und stärkt
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