Angesichts der Dritten Industriellen Revolution durch Digitalisierung, Automatisierung, Computer, Kybernetik und Künstliche Intelligenz (KI) stellt sich auch im Blick auf die traditionsreiche Technologiefreundlichkeit der Arbeiter*innenbewegung die Frage nach den gesellschaftlichen und demokratiepolitischen Auswirkungen der aktuellen (digitalen) Produktionsbedingungen. Wenn der Begriff der Artificial Intelligence (AI) bereits im Rahmen der Dartmouth Conference (1956) – u. a. von Marvin Minsky und Claude Elwood Shannon – geprägt wurde, so ist es zeithistorisch bemerkenswert, dass sich an den grundlegenden gesellschaftspolitischen Problemstellungen auch angesichts von Virtual Reality und ChatGPT im Grunde nicht viel geändert hat. Denn auch fast 70 Jahre später geht es um die genaue Bestimmung des Verhältnisses von Mensch(en) und Maschine(n), um die Kybernetisierung und Digitalisierung der Arbeits-, Lebens- und Bildungswelt bzw. um die Frage, ob Maschinen Bewusstsein, Gefühle oder eben Intelligenz entwickeln können.
WAS IM AUSTAUSCH ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND POLITIK GESCHIEHT – VON ANGELIKA STRIEDINGER
Seit drei Jahren bringt Angelika Striedinger Wissenschafter*innen mit Politiker*innen in den Dialog. Sechzehn dieser Gespräche wurden nun in einem Buch veröffentlicht. Sie bieten einen komprimierten Einblick in aktuelle Debatten, lebhaft und gut verständlich aufbereitet. In diesem Beitrag beschreibt Striedinger, warum konstruktiver Austausch auf Augenhöhe zwischen Wissenschaft und Politik so wichtig
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