Durch alle Formen und Wellen der feministischen Diskussionen zieht sich ein entscheidender Begriff wie ein roter Faden durch: Reproduktion. Ob die Gender Studies auf Judith Butlers Bodies that Matter/Körper von Gewicht (1993) – also auf die konkrete Körperlichkeit von Frauen und die Materialität ihrer Bedürfnisse – stoßen oder der klassische linke und am Marxismus orientierte Feminismus auch aus ökonomischer Perspektive die weiblichen Geschlechtsorgane, die der Reproduktion dienen können, in den Blick nimmt,
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Working Mums: Reproduktion und Erwerbsarbeit. Frauen in einer ungleichen Welt VON ELISABETH KAISER UND MAGDALENA MARTHA MARIA SCHNEIDER
Abstract: Der – hier in gekürzter Form – vorliegende Beitrag von ELISABETH KAISER und MAGDALENA MARTHA MARIA SCHNEIDER befasst sich mit Reproduktion und Erwerbsarbeit, welche die Hälfte der Bevölkerung, nämlich die Frauen, in enormen Maßen betrifft. Ausgehend von Interviews, die im Vorfeld mit insgesamt 12 Frauen geführt wurden, wird dabei auch die Situation von berufstätigen Müttern am Arbeitsmarkt sowie in der Familie eingehend diskutiert. I. Die aktuelle
Read moreDer akademische Sargnagel der Frauenemanzipation VON VOJIN SAŠA VUKADINOVIĆ
VOJIN SAŠA VUKADINOVIĆ ist Historiker, gehörte zu den ersten Studierenden der Geschlechterforschung in Deutschland und promovierte zu Antifeminismus und politischer Gewalt. 2017 kritisierte er scharf die misogynen Tendenzen und Produkte der Queer-Szene und der Gender Studies, die er – gegenläufig zu deren Selbstbild, eine Weiterentwicklung des Feminismus zu sein – als „akademischen Sargnagel der Frauenemanzipation“ bezeichnete. Es freut die Redaktion der ZUKUNFT, dass wir diesen pointierten Artikel in Kooperation mit Alice Schwarzers EMMA, in der dieser Beitrag erstmals erschienen ist, wieder abdrucken können, um den derzeitigen Stand
Read moreDas bisschen Care-Arbeit macht sich nicht von allein! VON KORINNA SCHUMANN
Die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern hat reale Auswirkungen: Sie führt zu einer Lohnlücke, geringerer Produktivität und mangelnder Repräsentation von Frauen in Führungspositionen, sagt KORINNA SCHUMANN, ÖGB-Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende. Und sie zeigt, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit zu fördern. I. Einleitung Frauen werden in
Read moreDie Kunst als Erzählung. VON JULIA MAURER
Unsere herausragende Künstlerin JULIA MAURER hat sich für die Leser*innen der ZUKUNFT anlässlich unserer Bildstrecke die Mühe gemacht, diese auch in Worten zu erläutern. Lesen Sie bitte und sehen Sie … Kunst ist eine Art, die Welt zu erzählen, mit der größtmöglichen Freiheit, und insbesondere die Malerei erlaubt eine eigene Definition und Gestaltung
Read moreEditorial ZUKUNFT 03/2023: Schwache Demokratie? – VON ALESSANDRO BARBERI
Dass auf globaler und lokaler Ebene demokratische Grundstandards hart in Frage gestellt werden, ist der Ausgangspunkt dieser Ausgabe der ZUKUNFT, die der Frage Schwache Demokratie? nachgeht.
Read moreBrüche, Überlagerungen, Verschmelzungen / Die Ebenen, Zeiten / Erinnerungen, Ereignisse, Farben … Zur Bildstrecke von BARBARA SERLOTH
Künstlerin Barbara Serloth spiegelt sich das Interesse am Jetzt, am aktuellen Erscheinungsbild und seiner Prägung durch
das Darunterliegende, Vergangene wider. Durch Mischtechniken, Ölpastell sowie Pastell auf Acryl werden die Überlagerungen und Durchbrüche des Gewesenen ins Jetzt betont.
Repräsentation und Bürgerbeteiligung als Gegenspieler*innen im demokratischen Parlamentarismus. Einige Überlegungen auf der Grundlage von Hans Kelsen – VON BARBARA SERLOTH
Ausgehend von grundlegenden Einsichten des Verfassungsgründers Hans Kelsen unternimmt BARBARA SERLOTH mit diesem Beitrag den demokratietheoretischen Versuch, zwischen Repräsentation und Partizipation das prinzipielle Paradoxon demokratischer Politik zu diskutieren. Angesichts von politischer Vertretung und Bürger*innennähe geht es dabei nicht zuletzt um den Begriff der „Volkssouveränität“ und den mit ihm verbundenen Kelsenschen Gedanken von der „Fiktion des Volkes“.
Read moreWird die künftige weltpolitische Ordnung eine demokratische sein? Gedanken zu Herfried Münklers Die Zukunft der Demokratie (2022) – VON THOMAS NOWOTNY
Der Beitrag von THOMAS NOWOTNY fasst im internationalen Rahmen die dramatische Lage unserer Demokratie(n) zusammen. Dabei geht es um gesellschaftliche und politische Polarisierungen und die Problematik der Konsensbildung im Blick auf die Konstitution von Gemeinwohl und Solidarität.
Read moreDie Schuld der liberalen Eliten – VON HELMUT DÄUBLE
Der demokratietheoretische Beitrag von HELMUT DÄUBLE geht grundlegend davon aus, dass der Neoliberalismus direkt zur gesellschaftlichen Entsolidarisierung führt und viele Menschen sich abgedrängt fühlen. Diese Polarisierung trifft nicht nur auf Menschen zu, die sich Rechtspopulisten zuwenden, sondern kann genauso bei Liberalen aufgewiesen werden.
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