Editorial ZUKUNFT 09/2024: Extremismus – VON ALESSANDRO BARBERI UND CHRISTIAN ZOLLES

Eine der Hauptgefahren, die Eric Hobsbawm 1995 am Ende des Zeitalters der Extreme sah, war der Erfahrungsverlust von Vergangenheit und das Aufgehen in einer „permanenten Gegenwart“. Dies entsprach in der Zeit nach dem Fall der Mauer am angeblichen „Ende der Geschichte“ (Francis Fukuyama) auch einem fehlenden Bewusstsein für die ideologischen Konstellationen, aus denen sich nach der Französischen Revolution im Rahmen des 19. und 20. Jahrhunderts die demokratischen und sozialstaatlichen Institutionen in Europa herausgebildet und stabilisiert haben. Drei Jahrzehnte später – angetrieben von einer digitalen Revolution, die den Zugriff auf vormals unvorstellbare Mengen an Informationen ermöglicht und einen unregulierten Marktplatz an (extremen) Deutungshoheiten und Indoktrinationen geschaffen hat – scheint diese Gefahr noch um einiges virulenter geworden zu sein …

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Zur Unfähigkeit des Extremismus – VON ANDREA ROMSTORFER

ANDREA ROMSTORFER blickt auf den Begriff „Extremismus“ und setzt sich mit dessen epistemologischer Produktivität auseinander. Handelt es sich um eine Kategorie innerhalb einer Taxonomie politischer Gruppen und Ideologien? Was sind die wesentlichen Merkmale, die mit dem Begriff „Extremismus“ beschrieben werden und für welche Zielgruppen kann der Begriff ein brauchbares Instrument sein?

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Turning the Tide (TTT) – Interview mit Katarzyna Piorek – VON KATARZYNA PIOREK UND BERND HERGER

**Turning the Tide** (TTT) ist ein transformatives europäisches Kooperationsprojekt, das von Creative Europe mitfinanziert wird und sich mit der drängenden Frage des Klimawandels durch künstlerische und kulturelle Praktiken auseinandersetzt. Das Projekt erstreckt sich über fünf europäische Städte, die jeweils einzigartige Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel bewältigen müssen, insbesondere in wasserreichen Gebieten.

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