OFFERUS ABLINGERS interdisziplinäres und prozessorientiertes Schaffen dreht sich um das Themenfeld Maskulinität, Subkultur und deren Streuwirkung auf den Mainstream. Mit Hilfe von Körpererweiterungen, Körperoptimierungen, Modifikationen, Cyborgs und Technologie werden in seinen Gemälden gesellschaftliche Kodierungen aufgebrochen, kritisch hinterfragt, neu interpretiert und Körpergrenzen neu ausgelotet. Der Künstler präsentiert mit dieser Ausgabe der ZUKUNFT seine bemerkenswertes Projekt Trans/Masc …
I. Einleitung
In meiner künstlerischen Analyse greife ich sozialpolitische Themen auf, die für mich relevant für ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft sind und strukturelle Mechanismen aufzeigen. In dieser prozessorientierten Vorgehensweise kreiere ich neue Entwürfe, wie z. B. zum Thema Gender (Männlichkeit) und Klassendenken. Gleichzeitig versuche ich die Frage von queerer Identität zu untersuchen sowie Ausgrenzung durch Klassismus bewusst zu machen. Meine „Cyborgs“ sind Blaupausen einer Möglichkeit der ZUKUNFT und sollen Denkanstöße liefern. Wir brauchen neue Geschichten, wir brauchen die Kraft Neues zu imaginieren, wir brauchen die Fiktion und vor allem brauchen wir auch Themenfelder, auf denen Neues ausverhandelt, im respektvollen Umgang ausgelotet und diskutiert werden kann. Mein künstlerisches Schaffen umfasst die Medien Malerei, Installation, bewegtes Bild und Performance. Ich verfolge dabei immer das Ziel, formell Altes aufzubrechen und neu zusammenzustellen. So beeinflussen sich alle Medien, die ich bediene, gegenseitig und es kommt zu neuen und in die Breite angelegten Ausdrucksstärken.
II. Über die aktuelle Arbeit „Trans/Masc“
Der Inhalt meiner aktuellen Arbeit Trans/Masc handelt von Männlichkeitsbilder der queeren Subkultur und deren Streuwirkung auf den Mainstream. Meine langjährige, vertiefte Praxis in diesem weiten Themenfeld hat eine eigenständige Form gefunden, die in meinen installativen Projekten zum Ausdruck kommt. Die Beobachtung von Gegensätzen und auch Missständen bzw. die Kehrseite von schwul/queerer Subkultur, welche auch das Clubleben beinhaltet, war immer wieder das, worum sich meine Gedanken drehten, eine Faszination auf mich ausübte und Gegenstand meiner Untersuchung wurde.
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