Der Begründer der österreichischen Bundesverfassung Hans Kelsen spielt in der Geschichte der Republik Österreich und insbesondere der Sozialdemokratie eine herausragende Rolle. Nicht nur, dass mit dem Rechtspositivismus und Kelsens Reiner Rechtslehre ein formal gesatzter und normativ ausgewogener Rechtsstaat möglich wurde, sondern auch die wiederholte Reflexion Kelsens auf Fragen der Rechtssoziologie zählt zum grundlegenden Bestand unserer Demokratie und ihrer – in allen Wortbedeutungen – Verfassung.
Read moreMonat: Juli 2023
Die Verfasstheit der Sozialdemokratie, oder: „Was würde Kelsen der SPÖ raten?“ – VON FLORIAN HORN
In seinem Beitrag befasst sich FLORIAN HORN aus Anlass des 50. Todestages von Hans Kelsen mit der hypothetischen Frage, was er ausgehend von seinem Weltbild der Sozialdemokratischen Partei heute raten würde. Dabei geht unser Autor insbesondere auf die grundsätzliche Bedeutung von politischen Parteien für die österreichische parlamentarische Demokratie ein und analysiert die Fragestellung sowohl aus dem Blick einer Rolle als Oppositions- als auch als Regierungspartei.
Read moreHans Kelsen und der Austromarxismus– Eine ambivalente Sympathie- VON BARBARA SERLOTH
Der Beitrag von BARBARA SERLOTH lotet das spannende Verhältnis von Hans Kelsens Rechtspositivismus und der Staatstheorie des Austromarxismus im Sinne Max Adlers aus. Dabei wird fast genau 100 Jahre später die eminente Aktualität der diesbezüglichen Diskussionen im Rahmen der Ersten Republik mehr als deutlich.
Read moreBemerkungen zu Kelsens „Reiner Rechtslehre“ unter Berücksichtigung der praktischen Philosophie Kantens VON GEORG KOLLER
Der Beitrag von Georg Koller untersucht das Verhältnis der Reinen Rechtslehre von Hans Kelsen zur ursprünglichen Ausformulierung der Transzendentalkritik Immanuel Kants. Dabei werden in allen Wortbedeutungen kritische Argumente vorgetragen, die ein Weiterdenken im Sinne des Kantianismus möglich werden lassen.
Read more„Manchmal muss man sich selbst überlisten, damit das Unbewusste zutage treten kann“ – Interview mit LUKAS JOHANNES AIGNER
Inmitten der Linzer Innenstadt hat LUKAS JOHANNES AIGNER seine Galerie, die ihm gleichzeitig auch Atelier ist. Der renommierte Künstler lädt die Leser*innen der ZUKUNFT auf einen ganz besonderen Rundgang durch seine Wirkungsstätte ein und gewährt dabei einen sehr persönlichen Blick auf seine Schaffensprozesse, sein Werk und darüber auch auf sich selbst. Im Gespräch mit ZUKUNFT-Redakteurin HEMMA MARLENE PRAINSACK spricht er über das Vokabular seiner Blumen und warum Kunst und Natur Naheliegendes sind.
Read moreDie Marxschen Thesen ad Feuerbach als Kompass einer befreienden Erziehungs- und Bildungspraxis – VON STEFAN SCHUSTER
Mit seinem Beitrag liest STEFAN SCHUSTER die Marxschen Thesen ad Feuerbach aus pädagogischem Blickwinkel. Obgleich es an Deutungen der Thesen im Allgemeinen nicht mangelt, wurde ihre pädagogische Dimension bislang weitgehend vernachlässigt. Dies legt den Verdacht nahe, dass ihr pädagogisches Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. An diesem Punkt setzt der Artikel an, der Schlaglichter auf pädagogisch relevante Aspekte wirft und Rückschlüsse für die Erziehungs- und Bildungsarbeit zieht. Ziel ist es, einen bescheidenen Beitrag zu leisten, um die Marxschen Thesen ad Feuerbach als Kompass für eine befreiende Erziehungs- und Bildungspraxis zu gewinnen.
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