Wenn seit den späten 1990er-Jahren in den Diskussionen zu Samuel Huntington von einem clash of civilizations die Rede war, so stellt sich angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage und im Blick auf Christentum, Judentum und Islam – um hier nur die drei abrahamitischen Weltreligionen zu nennen – aktuell die ernsthafte Frage, ob wir es nicht mit einem clash of confessions zu tun haben. So bleibt zu konstatieren, dass die klassischen Bestände der linken und säkularen Religionskritik und -wissenschaft im Namen der Aufklärung nach wievor volle Geltung beanspruchen können, wenn es um die innere Struktur des (fundamentalistischen) Glaubens sowie der (irrationalen) Religion und ihre – durchaus negativen – Auswirkungen auf ein demokratisches Gemeinwesen geht.
Die Schuld der liberalen Eliten – VON HELMUT DÄUBLE
Der demokratietheoretische Beitrag von HELMUT DÄUBLE geht grundlegend davon aus, dass der Neoliberalismus direkt zur gesellschaftlichen Entsolidarisierung führt und viele Menschen sich abgedrängt fühlen. Diese Polarisierung trifft nicht nur auf Menschen zu, die sich Rechtspopulisten zuwenden, sondern kann genauso bei Liberalen aufgewiesen werden.
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