Hat der Digitale Humanismus eine Zukunft? – von Alexander Schmölz

Der Beitrag von Alexander Schmoelz untersucht ausgehend von aktuellen Diskussionen zum Digitalen Humanismus das historische Verhältnis des Menschen zu Gott, zur Natur sowie zur Maschine und setzt sich dabei im Namen der Aufklärung deutlich von jedem Anti-, Post- und Transhumanismus ab.

1. Einleitung

Aktuelle Debatten und das jüngst veröffentlichte Wiener Manifest zum Digitalen Humanismus wollen – in einfachen Worten – die Macht des Menschen über die Maschine zurückgewinnen. Technologieentwicklung und Digitalisierung sollen menschlichen Bedürfnissen folgen und auf Basis humanistischer Werte weiterentwickelt werden. Im Wiener Manifest des Digitalen Humanismus wird so festgehalten:

„Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, die Nachteile der Informations- und Kommunikationstechnologien einzudämmen, sondern vor allem auch darin, von Beginn an menschenzentrierte Innovationen zu fördern. Wir fordern einen Digitalen Humanismus, der das komplexe Zusammenspiel von Technologie und Menschheit beschreibt, analysiert und vor allem beeinflusst, für eine bessere Gesellschaft und ein besseres Leben unter voller Achtung universeller Menschenrechte“ (Vgl. https://tinyurl.com/y6aatkcy)

Demgemäß haben wir zu lange und in völlig illegitimer Weise Maschinen menschliche Charaktereigenschaften und Menschen maschinelle Prozesse zugeordnet, ohne diese Übertragungen einer Kritik zu unterziehen. Der klassische Humanismus wird dabei mit der auch kantianischen Frage nach der Conditio Humana in das Zeitalter der Digitalisierung gebracht und gestützt. Der Digitale Humanismus stellt sich so auch dem „Mangel an Verblüffungsresistenz“ (Habermas) von Anti-Humanisten entgegen, welche dazu neigen das Humane zu mechanisieren und die Maschine zu technokratisch zu verherrlichen.

2. Der Humanismus

Der Humanismus ist die Lehre vom Menschen. Die grundlegende Frage des Humanismus ist die Frage nach dem allgemein und spezifisch Menschlichen, nach dem Wesen des Menschen; nach der Conditio Humana, wie es z. B. als Denken, Sprache, Kreativität, Handeln, Sprechvermögen, etc. gefasst und bestimmt wurde. Conditio Humana ist die alles umfassende und erschöpfende Definition von ‚menschlich‘, im Sinne von spezifisch menschlich, einzigartig menschlich, was dem Menschen allein zukommt, eine Bedeutung, die das Besondere des Menschen im Unterschied zu anderen Organismen betont.

Diese grundlegende Definition und Kategorie des Humanismus beziehen sich also auf das Menschliche, auf das ausschließlich Menschliche. Der Humanismus als Lehre vom Menschen gibt Antworten auf die Frage nach der Conditio Humana. Die Conditio Humana gibt wiederum Auskunft darüber, was es bedeutet, ein Mensch zu sein; die Erfahrungen, Eigenschaften und Grenzen des Lebens, die ALLEN Menschen gemeinsam sind und in anderen Lebensformen (z. B.: beim Tier) sowie in allen materiellen Formen (z. B.: in der Maschine) nicht vorkommen.

Die Conditio Humana ist mithin das allgemein und spezifisch Menschliche. Allgemein bedeutet, dass die Conditio Humana ALLEN Menschen gemein ist und spezifisch bedeutet, dass die Conditio Humana AUSSCHLIESSLICH für den Menschen gilt. Die Conditio Humana vereinigt alle Menschen als Gattung und grenzt alle Menschen von anderen Bereichen der Realität und Kategorien des Denkens ab. Die Frage nach einer spezifischen Qualität des Menschengeschlechts dient dazu den menschlichen Bereich von anderen Sphären der Realität und Denkkategorien zu unterscheiden.

Bereits in den antiken Ursprüngen des Humanismus entstanden zentrale Grundlagen über die Eigenschaft, welche das allgemein und spezifisch Menschliche ausmacht, vor allem zur ersten Eigenschaft des Menschen, welche alle anderen Eigenschaften folgen. Aristoteles benennt das allgemein und spezifisch Menschliche in der Eigenschaft vernünftig zu denken; Epikur benennt die Sorge und die Furcht, Platon benennt die Seele und ihre drei Teile (Vernunft, Willen und Begehren) als allgemein und spezifisch menschliche Eigenschaft.

III. Der Anti-Humanismus

Im Gegensatz zum Humanismus, welcher das Allgemeine und Spezifische des Menschen schärft und herausarbeitet, verweisen anti-humanistische Tendenzen auf das Gegenteil. Erstens begründet sich der Anti-Humanismus im Verwässern der Grenze zwischen Mensch und Gott, zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Mensch und Maschine und kontestiert damit das Menschliche als etwas Einzigartiges, als etwas mit spezifischer Qualität. Dem Anti-Humanismus geht es also darum, die Grenze zwischen Menschen und anderen Sphären der Realität zu verwischen und brüchig zu machen. Zweitens begründet sich der Anti-Humanismus im Ausschalten des Allgemeinen, der Universalien, welche die Menschen als Gattung eint. Der Anti-Humanismus gibt Partikularem gegenüber dem Universellen innerhalb der Sphäre des Menschlichen den Vorzug. Antihumanistische Strömungen und Tendenzen lassen sich in erster Hinsicht identifizieren, wenn zwischen Mensch und Gott, zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Mensch und Maschine kein klarer Unterschied gemacht und keine deutliche Grenzlinie gezogen wird bzw. der Unterschied explizit negiert wird.

Eine zentrale anti-humanistische Tendenz zeigt sich bei Spencers Sozialdarwinismus, welcher die biologische Theorie Darwins in fataler Weise auf die Sozialität des Menschen übertragen hat, indem die durchaus vorhandene Relationierung zwischen Menschen und Tieren bei Darwin aufgelöst wird. Auf Basis dieser Form des Anti-Humanismus begründete er seine „biological apology for laissez-faire“ und entwickelte eine biologistische Sozialtheorie, die keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier kennt. Spencers Anti-Humanismus ist also in der Negation der ersten Bedingung der Conditio Humana begründet: Dem spezifisch und einzigartig Menschlichen im Vergleich zum Tier.

Ein anderes Beispiel ist die Eugenik. Francis Galton hatte erstmals statistische Methoden zur Untersuchung menschlicher Unterschiede und der Vererbung von Intelligenz angewandt und damit eine zentrale Methode der wissenschaftlichen Eugenik geschaffen. Er untersuchte Personen, welche den „title of scientific men deserve“, in dem er einen „hat maker’s whalebone-hoop“ verwendet, um die Schädelgröße mit der wissenschaftlichen Prominenz zu korrelieren. Seine normativen Schlüsse mündeten in erster Linie in einer „positiven Eugenik“, welche Menschen, die als gesund und intelligent galten, ermutigte mehr Kinder zu zeugen. Die „negative Eugenik“ begründete hingegen, dass Menschen, welche nicht als gesund bzw. intelligent galten, an der Reproduktion gehindert oder im schlimmsten Fall organisiert getötet werden. Diese Form erlebte in der eugenischen Praxis des nationalsozialistischen Deutschland seinen fatalen und traurigen Tiefpunkt. Alle Formen der Eugenik nehmen ihren anti-humanistischen Ausgangspunkt in der Negation der zweiten Bedingung der Conditio Humana: Dem allgemein Menschlichen. In anderen Worten, diese Form des Anti-Humanismus liegt im Ausschalten der Universalien durch die Bevorzugung des Partikularen gegenüber dem Universellen innerhalb der Sphäre des Menschlichen. Einer bestimmten Gruppe von Menschen werden dann die humanistischen Universalien abgesprochen, wodurch sie auch zwischen Mensch und Tier nicht mehr der Gattung des homo sapiens angehören und bis zum Mord exkludiert werden können. So schaltet beispielsweise ein rassistischer, sexistischer oder aristokratischer Anti-Humanismus die Universalien aus, welche im Humanismus für ALLE Menschen gelten.

IV. Der Digitale Humanismus

Leonardo Da Vinci: Vitruvian Man © Wikimedia Commons (author: Andreagrossmann)

Unterschiedliche Ausprägungen des Humanismus konstituieren sich jeweils über die Kernfrage nach der Conditio Humana, jedoch in anderer Weise: Durch Fragen nach der Conditio Humana im Unterschied zwischen Mensch und Gott, zwischen Mensch und Natur oder zwischen Mensch und Maschine. In der Frage worin die fundamentale Differenz von Mensch und Maschine besteht und welche Konsequenzen sich aus der Antwort für die Conditio Humana ergibt, liegt die Konstitution des Digitalen Humanismus begründet. Im Digitalen Humanismus gelten demnach die gleichen Grundlagen wie in oben erwähnten Debatten zum Humanismus. Es gilt sowohl das Spezifische und Allgemeine des Menschlichen zu identifizieren und zu schärfen also auch anti-humanistische Tendenzen in der Theorie und Praxis des Digitalen zu markieren und zu hinterfragen. Das Besondere am Digitalen Humanismus liegt jedoch darin, dass die Conditio Humana in der Relation zwischen Mensch und digitaler Maschine angesichts von Kybernetik, Künstlicher Intelligenz, Robotik, Informatik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) entwickelt wird.

Der Digitale Humanismus fußt auf den humanistischen Errungenschaften der Renaissance und der Aufklärung, stellt die Emanzipation des Menschen von natürlichen und maschinellen Abhängigkeiten in den Mittelpunkt und sucht die Conditio Humana in der universellen aber nicht absoluten Grenze zwischen Mensch und digitaler Maschine. Die Errungenschaft der Aufklärung liegt in der Erfindung der menschlichen Qualität des rationalen Denkens und des logischen Operierens im Sinne der Entmythologisierung der Natur. Die Conditio Humana verändert sich nun in Relation zu Natur und Maschine, denn das Rationale am Denken und des logischen Operierens wird der Maschine zugeschrieben. Der postmoderne Mensch wird von der Rationalität entlastet, ohne in die Mythologie zurückzufallen. Damit entsteht Raum und Zeit für Neues. Im Zeitalter des postmodernen Digitalen Humanismus liegt die Conditio Humana fern der maschinellen Rationalität und der Mythologisierung der Natur.

Der digitale Antihumanismus hingegen gründet damals wie heute in der Porosität der Grenze zwischen Maschine und Mensch und durch das technisch-mechanistische Denken und Handeln werden zentrale Qualitäten der digitalen Maschine im Menschen – gerade im Sinne der kapitalistischen Maschinisierung, Disziplinierung und Digitalisierung – verstärkt. Diese Verstärkung sowie die (nach wie vor futuristische) Verherrlichung und Vergötzung der Maschine, lässt die folgende Gleichung als wahrscheinliche Zukunft erscheinen:

„Die Gegenwart führt uns bereits Menschen vor Augen, die sich wie Roboter verhalten. Wenn erst die meisten Menschen Robotern gleichen, wird es gewiss kein Problem mehr sein, Roboter zu bauen, die Menschen gleichen.“ (Fromm 1980: 25)

Diese Problematik markiert eine zentrale Position der aktuellen Forschung zum Digitalen Humanismus. Es gilt, Qualitäten und binäre Operationen, welche die digitale Maschine besser erfüllen kann als der Mensch, an diese zu übertragen, so dass sich der Mensch an Qualitäten und vieldeutigen Operationen orientieren kann die spezifisch menschlich sind: Emotionen, Schmerzen, Krea(k)tivität, Spontaneität, Sensitivität, Empathie, Intimität; Bewusstseinsformen, Entscheidungen, Möglichkeit(en), Ambiguitäten, Regellosigkeit(en), Überraschung(en) Ästhetiken, Ethiken, Wertschätzungen und Wertsetzungen etc. Wenn aber die Qualitäten, welche die digitale Maschine und der Mensch gemein haben, verstärkt und verherrlicht werden, dann werden bald alle Menschen in einem willenlos automatisierten und damit kontingenzlos determinierten Universum Robotern gleichen. Der Mensch wird zur Maschine als Idol für eine Welt der toten Ordnung ohne Schmerzen und Freude. Dann ist der digitale Antihumanismus vollendet, weil sich die Menschheit dazu entschieden hätte, sich selbst auszuschalten.

Aktuelle Forschung zum Digitalen Humanismus steht dieser möglichen Zukunft des digitalen Antihumanismus entgegen und lässt sich dort identifizieren, wo der Gegensatz von Mensch und digitaler Maschine betont wird. Dieser Gegensatz kontrastiert die berechenbare Rationalität künstlicher Intelligenz mit der ästhetischen Weltauffassung. Der Digitale Humanismus wird in der Betonung des Gegensatzes zwischen Mensch und digitaler Maschine unmissverständlich ausgedrückt und kann nach wie vor auf den Unterschieden zwischen Mechanismus und Vitalismus bestehen. Die Künstliche Intelligenz (KI) als gegenwärtiger Prototyp der digitalen Maschine wird durch die berechenbare Rationalität ausgewiesen. Der Mensch hingegen zeichnet sich durch die ästhetische Weltauffassung aus und ist in seinem Verhalten nicht durchgängig determiniert oder determinierbar.

5. Fazit

Wenn der Digitale Humanismus eine Zukunft haben soll, dann müssen wir der digitalen Maschine explizit Werte setzen, um sie in die Schranken zu weisen. Eine Ethik aus humanistischen Werten und Urteilen muss die berechnende Rationalität innerhalb von Modellen der digitalen Maschine bestimmen.

Die Kreativität wiederrum erlaubt das Brechen und Überschreiten von bestehenden Modellen und das Schaffen von neuen Modellen der digitalen Maschine. Kreativität kennzeichnet eine Tätigkeit, die ungeregelt und deshalb spontan, ursprünglich und schöpferisch ist. Geregelt sind Tätigkeiten in einem Rahmen, d. h. innerhalb eines Modells, von dessen Randbedingungen sie ihren Anfang nehmen können. Kreativität geht von außen an das Modell. Das Modell ist für sie problematischer Gegenstand, den es zu überwinden gilt – über den wir hinausgehen müssen, um neue Modelle der digitalen Maschine zu erfinden. Kreativität geht erstens über das bloße Denken hinaus. Kreativität liegt zweitens in der Handlung. Sie ist ursprünglich, spontan und schöpferisch in dem sie von außen an bestehende Modelle herangeht. Ausgangspunkt der Kreativität ist drittens das Problematisieren bestehender Modelle und viertens gilt als Ziel der kreativen Handlung, die Möglichkeit, das bestehende Modell zu stürzen und ein neues Modell zu erfinden. Ein wesentlicher Moment der Kreativität ist, zusätzlich, die Überraschung. Die Überraschung ist zentral im kreativen Moment und braucht das Menschliche gerade im universellen Sinne. Digitale Modelle zu identifizieren, die riskante Praxis des kritisch-skeptischen Problematisierens und Aufbrechens von diesen Modellen sowie das ko-kreative Hervorbringen von neuen Modellen, die überraschend sind, ist die Kreativität des Digitalen Humanismus, die das Individuelle durch Gemeinschaftliches, Gemeinsames und Kommunitäres verwirklicht.

Eine weitere Eigenart des Menschen, die es braucht, wenn der Digitale Humanismus eine Zukunft haben soll, ist den digitalen Raum zu gestalten und zu besetzen. Der Digitale Humanismus drückt sich dann in einer Architektur des Digitalen aus. Es geht um die Beziehung des Menschen zu seinem digitalen Raum, welche die Architektur des Digitalen trägt. Es gilt digitale Grenzen und Schwellen zu Räumen zu überschreiten, die bislang dem Gottesdienst und der Intimität, dem Wissen und seiner Weitergabe vorbehalten waren. Der Mensch als räumliches Wesen gestaltet und besetzt mit dem individuellen Sprechvermögen den digitalen Raum, so dass sogar Gottesdienste, Intimität sowie Wissen und dessen Weitergabe neue digitale Räumlichkeiten finden. Der Digitale Humanismus wird in digitalen Räumen vollzogen, die von Nutzungen und von Praktiken geprägt sowie von symbolischen und ästhetischen Bewertungen besetzt sind.

Wenn der Digitale Humanismus eine Zukunft haben soll, ist es notwendig, dass wir menschliche

  • Werte und Grenzen setzen, um die berechnende Rationalität der digitalen Maschine zu bestimmen,
  • Kreativität entfalten, um bestehende Modelle der digitalen Maschine aufzubrechen und neue zu erfinden, und
  • aktive Gestaltung, Nutzung und Besetzung des digitalen Raums betreiben.

Zentrale Erkenntnisse zur Conditio Humana, zum Menschlichen im Digitalen Humanismus sind erstens der Unterschied zwischen der berechenbaren Rationalität der digitalen Maschine und der Urteilskraft sowie Wertsetzung des Menschen. Der Mensch kann der berechenbaren Rationalität der digitalen Maschine durch das Setzen zentraler Werte und Urteile wiederum Grenzen aufweisen und die Gestaltung digitaler Technologie vorantreiben. Dadurch werden bestehende Modelle digitaler Technologien begrenzt und geformt. Zweitens ist es eine zentrale Erkenntnis des Digitalen Humanismus, dass die Conditio Humana des digitalen Zeitalters in der Kreativität liegt. Technologische Modelle zu finden, die riskante Praxis des kritisch-skeptischen Problematisierens und Aufbrechens von diesen Modellen sowie das kreative Hervorbringen von neuen technologischen Modellen, die überraschend sind. Das ist die Kreativität des Digitalen Humanismus, die das Individuelle durch Gemeinschaftliches, Gemeinsames und Kommunitäres verwirklicht. Drittens ist es eine zentrale Erkenntnis des Digitalen Humanismus, dass der Mensch ein räumliches Wesen mit individuellem Sprechvermögen im Sinne einer multimodalen Literarität ist. Diese Literarität liegt in symbolischen und materiellen Formen und im Besetzen und Gestalten von digitalen Räumen, welche als Architektur des Digitalen zum Ausdruck kommt.

Dieses Menschliche brauchen wir für den Digitalen Humanismus. Damit wird jedoch gleichzeitig eine spezifische Problemstellung der Digitalisierung virulent. Dieses Menschliche kann nur ungleich eingelöst und vollzogen werden, weil die digitale Kluft viele Menschen aus dem digitalen Raum ausschließt und ihn damit für sie unzugänglich macht – vor allem in Bezug auf individuelles Sprechvermögen im digitalen Raum. Deswegen braucht ein Digitaler Humanismus einen digitalen Raum, der es ermöglicht, dass ALLE Menschen ihr Wesen im digitalen Raum autonom vollziehen können, Werte und Grenze setzen sowie Kreativität entfalten.

Literatur

Barberi, Alessandro (2020, im Druck): Medienpädagogische Elemente einer Medienethik nach Dieter Baacke: Psychoanalyse, Sprachspiel und Diskursethik als Voraussetzungen eines digitalen Humanismus, Baden-Baden: Nomos, Autorenversion online unter: https://we.tl/t-8fYub6gMvW (letzter Zugriff: 01.12.2020).

Fromm, Erich (1980): Die Revolution der Hoffnung. Für eine Humanisierung der Technik, Reinbek: Rowohlt.

Wiener Manifest für den Digitalen Humanismus (2019), online unter: https://tinyurl.com/y6aatkcy (letzter Zugriff: 01.12.2020).

Dieser Beitrag ist eine Kurzfassung von: Schmoelz, Alexander (2020): Die Conditio Humana im digitalen Zeitalter Zur Grundlegung des Digitalen Humanismus und des Wiener Manifests, in: MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, Nr. 20: 208–234, online unter: https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2020.11.13.X. (letzter Zugriff: 01.12.2020).

Alexander Schmölz ist Universitätsassistent am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (öibf) und Vorstand des Future Learning Labs der pädagogischen Hochschule Wien (PH Wien).