Im Rahmen der letzten Jahrzehnte wurde in der Frauenpolitik Einiges erreicht. Und dennoch weisen unsere demokratischen Gesellschaften nach wie vor gravierende sozioökonomische Ungleichheiten auf, die sich direkt auf die Lebenswelten von Frauen auswirken und die Forderung nach Gleichstellung erneut und mit Nachdruck ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit rücken.

Editorial ZUKUNFT 11/2024: Künstliche Intelligenz – VON ALESSANDRO BARBERI
Angesichts der Dritten Industriellen Revolution durch Digitalisierung, Automatisierung, Computer, Kybernetik und Künstliche Intelligenz (KI) stellt sich auch im Blick auf die traditionsreiche Technologiefreundlichkeit der Arbeiter*innenbewegung die Frage nach den gesellschaftlichen und demokratiepolitischen Auswirkungen der aktuellen (digitalen) Produktionsbedingungen. Wenn der Begriff der Artificial Intelligence (AI) bereits im Rahmen der Dartmouth Conference (1956) – u. a. von Marvin Minsky und Claude Elwood Shannon – geprägt wurde, so ist es zeithistorisch bemerkenswert, dass sich an den grundlegenden gesellschaftspolitischen Problemstellungen auch angesichts von Virtual Reality und ChatGPT im Grunde nicht viel geändert hat. Denn auch fast 70 Jahre später geht es um die genaue Bestimmung des Verhältnisses von Mensch(en) und Maschine(n), um die Kybernetisierung und Digitalisierung der Arbeits-, Lebens- und Bildungswelt bzw. um die Frage, ob Maschinen Bewusstsein, Gefühle oder eben Intelligenz entwickeln können.
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