• Editorial ZUKUNFT 11/2025: Der politische Isam VON ALESSANDRO BARBERI, VIKTORIA KRIEHEBAUER, MARLIES ETTL 

    Wenn seit den späten 1990er-Jahren in den Diskussionen zu Samuel Huntington von einem clash of civilizations die Rede war, so stellt sich angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage und im Blick auf Christentum, Judentum und Islam – um hier nur die drei abrahamitischen Weltreligionen zu nennen – aktuell die ernsthafte Frage, ob wir es nicht mit einem clash of confessions zu tun haben. So bleibt zu konstatieren, dass die klassischen Bestände der linken und säkularen Religionskritik und -wissenschaft im Namen der Aufklärung nach wievor volle Geltung beanspruchen können, wenn es um die innere Struktur des (fundamentalistischen) Glaubens sowie der (irrationalen) Religion und ihre – durchaus negativen – Auswirkungen auf ein demokratisches Gemeinwesen geht.

  • Woher kommt der Hass? VON ABDEL-HAKIM OURGHI

    Der Antisemitismus von Muslimen ist kein neues Phänomen. Er wurzelt tief in der Geschichte unserer Religion. Nur wenn die Muslime sich das eingestehen, können sie

  • Caroline Fourest und die Generation beleidigt – Universalismus, Feminismus und die Rückkehr der Aufklärung VON MARLIES ETTL

    Caroline Fourests Generation beleidigt (2020) analysiert den Wandel linker Diskurse unter dem Druck identitätspolitischer Sensibilitäten. Sie beschreibt, wie sich eine „Kultur der Beleidigung“ an die Stelle des offenen Widerspruchs gesetzt hat – mit Folgen für Feminismus, Meinungsfreiheit und universelle Werte. Ihr Buch ist eine Verteidigung der Aufklärung gegen eine neue Orthodoxie, die Moral mit Wahrheit verwechselt. Fourests Universalismus ist radikal im besten Sinn: Er will Gleichheit ohne kulturelle Relativierung. MARLIES ETTL hat für die Leser*innen der ZUKUNFT rezensiert.

  • Liebevoll am Teppich ziehen.Liebevoll am Teppich ziehen. Eine sozialdemokratische Selbstkritik VON HANS-JÜRGEN TEMPELMAYR-PATAY Liebevoll am Teppich ziehen.

    Der Beitrag von HANS-JÜRGEN TEMPELMAYR-PATAY versucht im Sinne einer (sozialdemokratischen) Selbstkritik auszuloten, warum der Linken die Kritik am Politischen Islam bzw. Islamismus so schwerfällt. In

  • Die Linke und der Islam – VON RUŞEN TIMUR AKSAK

    Der Beitrag von RUŞEN TIMUR AKSAK geht von biografischen Erfahrungen aus und erläutert den Leser*innen der ZUKUNFT in der Folge die Gefahr der Kooperation der Linken mit dem Islamismus. Gerade deshalb kann unsere Demokratie nicht auf eine vernünftige Linke und den Bestand ihrer Religionskritik verzichten.

  • Editorial ZUKUNFT 10/2025 Feudalismus VON CHRISTIAN ZOLLES UND ALESSANDRO BARBERI

    In den letzten Jahren haben sich in der Öffentlichkeit Themen behauptet, die, so hätte man bis vor Kurzem noch geglaubt, wie aus der Zeit gefallen

  • Feudalismus – Die Rückkehr eines überholten Herrschaftssystems? VON WOLFGANG MARKYTAN

    In seinem Beitrag entwirft WOLFGANG MARKYTAN eine radikale Kritik am Wiederaufleben feudaler Herrschaftsverhältnisse in der Gegenwart. Er zeigt, wie digitale Konzerne und politische Ohnmacht den Weg für einen neuen Feudalismus ebnen – und wie demokratische Gegenmacht heute neu gedacht werden muss.

  • Techno-Feudalismus in der Umgebung der neuen Feudalismen VON SIMON MAIER

    In seinem Beitrag fragt SIMON MAIER nach den Spezifika des Technofeudalismus und schlägt vor, den Begriff der Klasse zu rehabilitieren, um eine Legitimation für die Daseinsberechtigung der Vorsilbe Techno- zu liefern. Dabei geht

  • Der Tech-Feudalismus ist alles andere als notwendige Herrschaft VON SIGHARD NECKEL UND CHRISTIAN ZOLLES

    Im Interview mit CHRISTIAN ZOLLES erläutert der Soziologe Sighard Neckel seine These der Refeudalisierung und bringt sie in Bezug zu aktuellen soziopolitischen Entwicklungen. Dabei geht es um die Erosion politischer und medialer Öffentlichkeit im Zeichen einer kapitalistischen Refeudalisierung. Beispiellos ist die ungeheure Reichtumskonzentration und das Zusammenspiel von ökonomischer und politischer Macht, die nun auch die (algorithmischen) Regeln für die bürgerliche Öffentlichkeit vorgeben möchte. Diese aggressiven oligarchischen Züge scheinen wie aus der Zeit gefallen, prägen aber heute die politische Gegenwart.

  • Im Zentrum der Krise VON DANIEL WISSER

    In seinem Essay schreibt der Beststellerautor DANIEL WISSER über die Krise der Demokratie in Zeiten eines neokonservativen und reaktionären Revisionismus. Er stellt fest, dass, wenn es heute eine Krise der Demokratie gibt, es eine Krise der Weiterentwicklung der Demokratie ist. Alle Vorstellungen davon, zu alten, überwundenen Herrschaftsformen zurückzukehren, erweisen sich als weltfremd, verkitscht und ungenau.

Editorial 03/2021: Polarisierung(en)  – VON ALESSANDRO BARBERI UND THOMAS BALLHAUSEN

Der Sturm auf das Kapitol am 06. Januar 2021 brachte symbolisch auf den Punkt, dass die amerikanische Politik der Gegenwart und mit ihr die westlichen Gesellschaften insgesamt von extremen Polarisierungen gekennzeichnet sind, welche die Demokratie deutlich in Gefahr bringen. Gerade angesichts der Corona-Pandemie steht damit auch klar vor Augen, dass

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Editorial 01_02/2021: Demokratie in Gefahr – VON ALESSANDRO BARBERI UND THOMAS BALLHAUSEN

Der international sich ausdehnende Rechtspopulismus, die drängende Frage der Massenmanipulation, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, die Zerstörung des öffentlichen Eigentums und des Gemeinwohls oder die durch den Neoliberalismus erzwungene fehlende Solidarität sind nur einige Beispiele dafür, dass die Demokratie nachdrücklich in Gefahr ist. Nicht zuletzt deshalb hat die Redaktion der

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Widerständige Praktiken – Cultural Hacking und politischer Protest VON PETRA MISSOMELIUS

Der Beitrag von PETRA MISSOMELIUS führt in die Grundlagen des Hackings ein und zeigt wie in einer polarisierten Gegenwart verschiedene Formen des Medienaktivismus dabei dienen können, Widerstand zu leisten … I. Black Boxes und Technofaschismus Neben der derzeit allseits gepriesenen kreativ-innovativen Anwendung von Medien und -technologien, ist eine essenzielle Bildungsaufgabe,

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Radikalisierung im Netz von Emil Goldberg

Wie schnell sich die Spirale von Fake News bis hin zur totalen Eskalation drehen kann und welche durchaus fragwürdige Rolle Online-Giganten darin spielen, reflektiert EMIL GOLDBERG in seinem Denkanstoß über die Rolle der Sozialen Medien und der Filterblasen im (politischen) Diskurs. I. Deplatforming Die letzten Tage der Präsidentschaft von Donald

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Polaritäten im Äußeren VON CONSTANTIN WEINSTABL

CONSTANTIN WEINSTABL analysiert die Implikationen von global verstärkten Polaritäten, untersucht deren Ursachen sowie Narrative und analysiert die Überlappung und Wechselwirkung von innen- und außenpolitischem Handeln. Innen und Außen Nur eine geschickte Außenpolitik,eine Politik bedeutender Unternehmungen,ermöglicht eine fruchtbare Innenpolitik,die letzten Endes immer von geringerem Tiefgang ist. Ortega y Gasset 1996: 22

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Starker Mann

„Wer hat Angst vorm starken Mann?“ von ALEXANDER ACKERL UND PHIL KAMPER

Mit ihrem Beitrag untersuchen ALEXANDER ACKERL und PHIL KAMPER die global um sich greifende rechtspopulistische Ausschaltung der Demokratie und rekapitulieren die Rolle des österreichischen Neofaschismus beim Aufbau autoritärer Regime in Europa und der Welt … I. Einleitung Das Gesicht liegt zur Hälfte in Dunkelheit, die blauen Augen blicken in die

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Schlafen werden wir später von Lena Wiesenfarth

Der Beitrag von Lena Wiesenfarth arbeitet präzise heraus, wie die neoliberalen Taktungen unserer Arbeits- und Lebenswelten uns in einen Zustand der kollektiven Schlaflosigkeit geführt haben. Finden wir angesichts verschiedener Beschleunigungen eigentlich noch zu Ruhe und Entspannung? Beginnen wir einmal mit einem Sprung ins 19. Jahrhundert. Beginnen wir mit einem Protagonisten,

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