Rezension: „Café Marx. Das Institut für Sozialforschung von den Anfängen bis zur Frankfurter Schule“ von Philipp Lenhard VON ECKHARD JESSE
Vor 100 Jahren wurde in Frankfurt am Main das Institut für Sozialforschung ins Leben gerufen. PHILIPP LENHARD nimmt sich der Geschichte des Instituts in seinen ersten 50 Jahren an. Obwohl bereits eine Reihe von einschlägigen Publikationen vorliegt, fördert er durch sein Vorgehen neue Erkenntnisse zutage. Ihm geht es vornehmlich darum, den vielfältigen Netzwerken des Instituts nachzuspüren, wie unser Rezensent ECKHARD JESSE herausarbeitet.
CAFÈ MAR DAS INSTITUT FÜR SOZIALFORSCHUNG VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUR FRANKFURTER SCHULE
VON PHILIPP LENHARD
München: C. H. Beck
624 Seiten | € 35,00 (Gebundenes Buch)
ISBN: 978-3406813566
Erscheinungstermin: 14. März 2024
I. Einleitung
Philipp Lenhard, der als DAAD-Professor an der University of California lehrt, ist für das Thema seiner Monografie bestens ausgewiesen. So stammt von ihm eine umfassende Biografie über Friedrich Pollock mit dem Titel Die graue Eminenz der Frankfurter Schule (2019). Er ist zudem Herausgeber von dessen Gesammelten Schriften (2018/2021). Durch seine Dissertation über jüdische Ethnizität (2014) und seine Habilitationsschrift über jüdische Kultur (2023) weiß sich Lenhard mit dem Stoff bestens vertraut. Denn die meisten Repräsentant*innen des Instituts für Sozialforschung gehörten dem Judentum an.
Der Verfasser holt im ersten Kapitel (Ein marxistisches Institut entsteht) weit aus, um die Gründung des Instituts nachvollziehen. Das Trauma des Ersten Weltkrieges führte viele Intellektuelle zur Hinwendung zum Marxismus, zumal in Russland der Bolschewismus 1917 an die Macht gekommen war. In Deutschland jedoch scheiterte die Novemberrevolution 1918/19 an der staatstragenden sozialdemokratischen Partei unter der Ägide Friedrich Eberts, des ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Zu den Anhängern des Marxismus gehörten auch Intellektuelle aus dem Bürgertum. Von ihnen waren viele zuvor leidenschaftliche Patrioten, darunter Karl Korsch und Richard Sorge, später führende Mitarbeiter des Instituts: „Für sie […] war der Weltkrieg ein Schock gewesen, der sie zum radikalen Umdenken zwang“ (28).
II. Die Gründung des Instituts für Sozialforschung
Auf drei jüdische wohlhabende Fabrikantensöhne geht die Idee einer Gründung des Instituts zurück: Felix Weil, Max Horkheimer und Friedrich Pollock. Felix Weil, der Sohn eines steinreichen Getreidehändlers, der Horkheimer und Pollock von der Universität kannte, hatte von seiner verstorbenen Mutter ein Vermögen geerbt und von seinem Vater großzügige finanzielle Hilfe erhalten (Heufelder 2017). Lenhard schildert detailliert, wie es Weil gelang, dank seines Geldes und seiner äsopischen Formulierungskünste das Institut für Sozialforschung an der Stiftungsuniversität Frankfurt zu verankern. Im Mai 1923 fand unter der Beteiligung von Georg Lukács in Geraberg, einem kleinen Dorf nahe der thüringischen Stadt Ilmenau, die „Erste Marxistische Arbeitswoche“ statt (es blieb bei der einen), organisiert von Weil, Korsch und Sorge. Durchweg marxistisch orientiert, waren sich die Teilnehmer*innen gleichwohl nicht einig in der Einschätzung der bolschewistischen Sowjetunion. Zwar bestand keine politische Homogenität, wohl aber soziale. „Proletarischen Hintergrund hatte keiner der Teilnehmer“ (66).
Unter dem Institut für Sozialforschung versteht Lenhard viererlei: erstens das Gebäude an seinem Frankfurter Ort; zweitens den Treffpunkt von – meist – marxistisch geschulten Intellektuellen; drittens die von einer Stiftung getragene Forschungseinrichtung; viertens
„war es eine sich über die Zeit seines Bestehens permanent verändernde Idee, in deren Dienst sich seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten“ (8).
Gruppenfoto Geraberg 1923: Sitzend v. l. n. r.: Karl August Wittfogel, Rose Wittfogel, unbekannt, Christiane Sorge, Karl Korsch, Hedda Korsch, Käthe Weil, Margarete Lissauer, Béla Fogarasi, Gertrud Alexander – stehend v. l. n. r.: Hede Massing, Friedrich Pollock, Eduard Ludwig Alexander, Konstantin Zetkin, Georg Lukács, Julian Gumperz, Richard Sorge, Karl Alexander (Kind), Felix Weil, unbekannt. © Wikimedia Commons
III. Das Café Marx …
Das „Café Marx“, so der Titel, meint das von Anhänger*innen wie von Gegner*innen bezeichnete Institut. Dem Verfasser ist daran gelegen, oft vernachlässigte Personen ins Licht zu rücken, darunter Frauen. Er will die vielfältigen Netzwerke erkunden und die Fixierung auf Adorno wie auf Horkheimer vermeiden. Das ist durch viele Porträts gelungen. Freilich: Randfiguren bleiben Randfiguren, so die zahlreichen Bibliotheksangestellten. Was erstaunt und den meisten Leser*innen wohl nicht bewusst war: die Vielzahl der mit dem Institut in engem Kontakt stehenden Wissenschaftler*innen. Die Emigranten Otto Kirchheimer und Franz L. Neumann zählten zu den bekanntesten Politikwissenschaftlern. Eine ganze Reihe von ihnen aus dem Umfeld des Instituts gehörte nach 1945 zur ersten Generation, die das Fach in Deutschland aufbauten: Wolfgang Abendroth, Ossip K. Flechtheim, Arkadij Gurland, Richard Löwenthal. Das hätte ebenso auf Kirchheimer und Neumann zugetroffen, wären sie nicht kurz vor der Annahme ihrer Rufe gestorben.
Das chronologisch angelegte Buch umfasst fünf Großkapitel (1918–1924; 1924–1930, 1930–1933; 1933–1949, 1949–1973), die wiederum in insgesamt 21 Unterkapitel gegliedert sind. Jedem davon ist – jeweils im historischen Präsens gehalten – eine anschauliche fiktive Episode vorangestellt, die so ähnlich stattgefunden haben könnte. Bereits diese Vorgehensweise erhellt, wie es Lenhard gelingt, lebendig zu erzählen. Die Leser*innen werden so geradezu in den Bann gezogen. Dazu tragen die Überschriften der Unterkapitel bei, die zudem verdeutlichen, wie eng sich der Autor an sein Vorhaben hält, den jeweiligen Ort des Geschehens präzise zu erfassen. So lauten die Unterkapitel des zweiten Großabschnitts: Eine Festung: Das Institut im deutschen Universitätssystem; In der Bibliothek: Geschlechterverhältnisse und soziale Hierarchien; Hausdurchsuchung: Das Sozialwissenschaftliche Archiv und die Marx-Engels-Verlagsgesellschaft; Im Seminarraum: Eine unorthodoxe Lehranstalt für Arbeiter, Studenten und Künstler.
IV. Von Carl Grünberg zu Horkheimer und Adorno
Das zweite Kapitel (Das ‚Café Marx‘ des Prof. Grünberg) erzählt die ersten Jahre des Instituts, von der Gründungsfeier am 22. Juni 1924 angefangen. Carl Grünberg, 1911 Gründer des Periodikums Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung und gemeinhin als Vater des Austromarxismus bezeichnet, war der unumschränkte erste Chef des Instituts bis 1930, als er krankheitsbedingt seinen Posten aufgeben musste. Henryk Grossmann und Friedrich Pollock, die sich bald habilitieren konnten, wurden Grünbergs Assistenten. Sorge hingegen
„betätigte sich als Mitglied eines konspirativen KPD-Kurierdienstes und war vorübergehend unter dem Decknamen ‚Robert‘ persönlicher Bote des späteren Parteivorsitzenden Ernst Thälmann, als dieser nach dem gescheiterten Hamburger Aufstand in die Illegalität gehen musste“. (95)
Das KPD-Mitglied Karl August Wittfogel, das sich im Gegensatz zum Spion Sorge von der KPD löste, wollte China den Marxismus schmackhaft machen. Aufsehen erregte die enge Zusammenarbeit mit dem Moskauer Marx-Engels-Institut für eine Marx-Engels-Gesamtausgabe, aber die Beteiligung des Instituts für Sozialforschung endete aufgrund zahlreicher Reibereien schnell.
Die Krisenzeit von 1930 bis 1933 wird im dritten Kapitel Unterwegs zur Kritischen Theorieeingefangen. Was politisch eine Krisenzeit war, traf so für das Institut nicht zu. Max Horkheimer avancierte zum neuen Direktor, nicht sein viel enger mit dem Institut verbundener Freund Pollock. Unter Horkheimer, der bis dahin eher wenig publiziert hatte, lösten sich die Bindungen zu den verschiedensten Spielarten des Kommunismus weiter. Sein Ordinariat lautete auf den Namen „Sozialphilosophie“. Nun stand neben Kapitalismuskritik stärker Kulturkritik im Blickfeld. Deswegen gestaltete sich der Kontakt zu Adorno enger. Horkheimer legte im Oktober 1932 ein erstes stattliches Doppelheft der Zeitschrift für Sozialforschung vor, koordiniert von Leo Löwenthal, einem Mitschüler Weils. Alles, was Rang und Namen am Institut hatte, war daran beteiligt: Neben Horkheimer, Pollock, Grossmann, Löwenthal und Erich Fromm (mit einem sozialpsychologischen Text) schrieb Adorno (zur gesellschaftlichen Lage der Musik) – ihm fehlte noch der Status eines offiziellen Mitarbeiters. Lenhard interpretiert diese Beiträge (zu) intensiv.
Bald musste das Institut für Sozialforschung nach Hitlers Machtübernahme emigrieren, zunächst nach Genf – dort besaß es bereits von 1932 eine Zweigstelle –, schließlich nach New York, wo der Präsident der Columbia University Horkheimer 1934 kostenlos ein Gebäude anbot. Horkheimer griff zu. Im vierten Kapitel (Ein Asyl für Obdachlose) kommt folglich die nicht einfache Zeit außerhalb Deutschlands zur Sprache. Lenhard macht deutlich, wie die Crew um Horkheimer sich um die Rettung und die Förderung emigrierter Emigranten ebenso kümmerte wie um das weitere Erscheinen der Zeitschrift für Sozialpolitik. Die marxistischen Politikwissenschaftler Otto Kirchheimer und Franz L. Neumann gehörten nun ebenfalls zur Mannschaft. Gemeinsam mit Herbert Marcuse verließen sie später das Institut, das sparen musste, und heuerten beim amerikanischen Geheimdienst an, dem Office of Strategic Services – hier trugen sie vielfältig zur „Feindaufklärung“ bei, zum Teil misstrauisch beäugt von der geheimdienstlichen Führungsspitze, wie Lenhard anmerkt. Adorno und Horkheimer hatten sich von 1941 an nach Kalifornien zurückgezogen, wo sie in Ruhe ihr klassisches Werk über die Dialektik der Aufklärung 1944 veröffentlichten. Der kulturkritische Inhalt des wieder und wieder nachgedruckten Schlüsselwerkes (zuletzt 1999) wird von Lenhard (zu) ausführlich wiedergegeben.
V. Rückkehr in die Bundesrepublik
Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Weg zurück nach Deutschland, gewünscht von der amerikanischen Besatzungsmacht und den Spitzen der Frankfurter Universität. In einem neu errichteten Gebäude wurde die Arbeit aufgenommen. Das fünfte Kapitel (Die Etablierung der Frankfurter Schule) fängt diese Phase von der Rückkehr bis zum „Aufstand“ der radikalen Student*innenschaft gut ein. Horkheimer, der schnell, 1951, das Amt des Rektors der Universität erlangte, erhielt umgehend einen Lehrstuhl, Adorno erst 1958 und Pollock 1959. Beide waren allerdings bereits von 1953 an außerordentliche Professoren. Das Institut etablierte sich wieder, auch durch empirische Forschung, zumal unter der Ägide Ludwig von Friedeburgs, der von 1969 an als SPD-Mitglied das Amt des hessischen Kultusministers bekleidet und nach seinem Ausscheiden von 1975 an viele Jahre lange als Direktor die Geschäfte des Instituts für Sozialforschung geführt hatte. Horkheimer, Gegner des Antiamerikanismus und des sowjetischen wie des chinesischen Kommunismus, musste erleben, wie die radikale Student*innenschaft diese Positionen ablehnte und sich dabei auf die Erzeugnisse ihrer „Väter“ vor 1933 berief. Adorno starb verbittert 1969, Horkheimer, bereits 1964 emeritiert, 1973, schon lange im Tessin lebend.
VI. Die nächste Generation
Seine Nachfolge trat Jürgen Habermas an, dessen Habilitationswunsch in Frankfurt der konservativer gewordene Horkheimer noch Jahre zuvor abgelehnt hatte. Lenhard referiert ausführlich die hitzigen Auseinandersetzungen, ohne zu sehr Stellung zu nehmen. Das gilt für andere Passagen ebenso. Meinungsstärke ist seine Sache nicht.
Das letzte Kurzkapitel, betitelt Nachleben (1973–2024), gibt nur einen knappen Überblick auf die Geschichte der zweiten Hälfte des Instituts. Das ist vertretbar, denn mit dem Tode Horkheimers war ein Einschnitt erreicht. Am 28. Juni 1974, erinnerten Herbert Marcuse und Leo Löwenthal, die letzten Überlebenden aus der Anfangszeit, in einer Feier an das 50 Jahre zuvor ins Leben gerufene Institut. Wie Lenhard plausibel macht, war das Gedankengebäude des Instituts mittlerweile nicht mehr nur in Frankfurt, sondern auch anderswo heimisch geworden. Der Autor nennt u. a. Hannover mit Oskar Negt (später zudem Elisabeth Lenk) und Lüneburg mit Hermann Schweppenhäuser. Selbst in den USA konnten Positionen der Kritischen Theorie Fuß fassen. Wie der Zufall es will, liegt jetzt mit der Studie von Jörg Später über Adornos Erben (2024) ein beachtlicher Anschlussband vor.
ADORNOS ERBEN – EINE GESCHICHTE AUS DER BUNDESREPUBLIK
Berlin: Suhrkamp
760 Seiten | € 41,12 (Gebundenes Buch)
ISBN: 978-3518431771
Erscheinungstermin: 17. Juni 2024
VII. Conclusio
Das anschaulich geschriebene Buch beeindruckt weniger durch das Auffinden neuer Quellen, die fehlen nicht, sondern vor allem als Synthese zur starken Netzwerkbildung – dies war vorher so nicht bekannt. Die führenden Repräsentant*innen pflegten vielfältige Kontakte und konnten sich deshalb selbst in schwierigen Zeiten behaupten. Was ebenso gefällt und für die Genauigkeit Lenhards spricht, nicht nur in diesem Punkt: Der Autor vermengt die Begriffe „Institut für Sozialforschung“, „Kritische Theorie“ und „Frankfurter Schule“ keineswegs. Von der Kritischen Theorie war ab der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre die Rede, von der Frankfurter Schule ab der ersten Hälfte der 1960er, nicht vorher. Selbst wer nicht alle Positionen des Verfassers teilt – dieser sympathisiert zwar mit den Protagonist*innen des Buches, ohne aber unkritisch zu sein –, sieht das Werk als reife Leistung an. Vielleicht wäre mehr Kritik am Kulturpessimismus der Repräsentant*innen der Kritischen Theorie angemessen gewesen. Wie auch immer: Philipp Lenhards Café Marx steht ebenbürtig neben den Studien von Martin Jay (1976), Rolf Wiggershaus (1986) und Stuart Jeffries (2019).
GRAND HOTEL ABGRUND DIE FRANKFURTER SCHULE UND IHRE ZEIT
VON STUART JEFFRIES
Stuttgart: Klett Cotta
509 Seiten | € 14,39 (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-608-96431-8
Erscheinungstermin: 2019
Literatur
- Heufelder, Jeanette Erazo (2017): Der argentinische Krösus. Kleine Wirtschaftsgeschichte der Frankfurter Schule, Berlin: Berenberg.
- Horkheimer, Max/Adorno Theodor (1999): Dialektik der Aufklärung, Frankfurt am Main: Fischer.
- Jay, Martin (1976): Dialektische Phantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923–1950, Frankfurt am Main: Fischer.
- Jeffries, Stuart (2019): Grand Hotel Abgrund. Die Frankfurter Schule und ihre Zeit, Stuttgart: Klett-Cotta.
- Lenhard, Philipp (2014): Volk oder Religion? Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland 1782–1848, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
- Lenhard, Philipp (2019): Die graue Eminenz der Frankfurter Schule, Berlin: Suhrkamp.
- Lenhard, Philipp (2023): Wahlverwandtschaften. Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum. 1888–1938, Tübingen: Mohr Siebeck.
- Pollock, Friedrich (2018/2021): Gesammelte Schriften. Freiburg im Breisgau: Ça Ira.
- Später, Jörg (2024): Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik, Berlin: Suhrkamp.
- Wiggershaus, Rolf (1986). Die Frankfurter Schule. Geschichte. Theoretische Entwicklung. Politische Bedeutung, München: Hanser.
ECKHARD JESSE
ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz. Er fungierte von 2007 bis 2009 als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Demokratie-, Extremismus-, Parteien- und Wahlforschung. Zuletzt erschien von ihm: Interventionen zur (Zeit-)Geschichte und zur Politikwissenschaft. Extremismus, Parteien, Wahlen, Baden-Baden: Nomos 2023. Kontakt: eckhard.jesse@phil.tu-chemnitz.de